Manfred Willmann
Werkblick
SC 22 x 29 cm., 260 pp.
Neue Galerie Graz 2005
Texte von Maren Lübke-Tidow, Jörg Schlick, Georg Schöllhammer, Hripsimé Visser, Peter Pakesch, Katia Schurl.
Es ist eine "Landvermessung des kleinen sozialen Raums" , die Manfred Willmann in seinen umfangreichen Serien "Die Welt ist schön" (1981-93) und "Das Land" (ab 1981) über mehr als ein Jahrzehnt vorgenommen hat. Die subjektive Sicht auf objektive Dinge des Alltags, eine neue Form des Dokumentarischen, macht dabei die die Qualität seiner Fotografie aus. In zahlreichen Serien schöpft der Künstler bis heute aus den endlosen Mitteln, die das Medium zu bieten hat, wobei seine Methoden ebenso ambivalent erscheinen wie seine Motivwahl. Dem konzeptuellen Ansatz vieler Fotografien, an deren Ideen und Umsetzung lange gearbeitet wurde, steht ein intuitives Sammeln und Aufnehmen unzähliger Motive scheinbar widersprüchlich gegenüber. Etliche Serien warten auf ihre Fertigstellung oder existieren seit Jahren ausschließlich im Kopf.
Manfred Willmann - Werkblick soll einerseits einen Überblick darüber geben, was in mehr als 30 Jahren künstlerischen Schaffens zu einem facettenreichen Gesamtwerk gewachsen ist. Andererseits wird die Ausstellung Arbeiten aus Manfred Willmanns jüngerer Schaffenszeit vorstellen, die bisher noch unveröffentlicht waren oder eigens für die Schau produziert wurden.